Allgemeine Hinweise zur Qualität
Die Qualität der MPEG-Codierung bestimmt die Qualität des gesamten Titels. Aus diesem
Grund lohnt es sich, bei der Wahl der MPEG-Codierungsumgebung besondere Sorgfalt
walten zu lassen. Beispielsweise sollte schon das Quellmaterial die bestmögliche Qualität
haben. Unkomprimierte digitale Quelldaten eignen sich dabei am besten, gefolgt von
DV-Quelldaten und analogen Quelldaten im Component-Format. Hinsichtlich anderer
analoger Formate ist S-Video (Y/C) dem Composite-Format vorzuziehen.
Video mit starkem Rauschen
Die Leistungsstärke der MPEG-Komprimierung hängt größtenteils von der Fähigkeit ab,
die Bildbereiche aufzufinden, die sich zwischen aufeinanderfolgenden Einzelbildern nicht
ändern. Ein Video mit starkem Rauschen kann die Effizienz der MPEG-Codierung reduzie-
ren. Enthalten die einzelnen Bilder eines Videos unterschiedliche Störeffekte, so werden
diese als Veränderung zwischen zwei Bildern registriert, obwohl die eigentlichen Bilder
identisch sind. Aus diesem Grund sind für die Codierung mehr Bits erforderlich. Ein Video
mit starkem Rauschen führt zu wenig zufrieden stellenden Codierungen, da wichtige
Codierungsressourcen durch die exakte Reproduktion der Störgeräusche gebunden sind.
Artefakte beim Transcodieren
Jedes Mal, wenn ein Video von einem Format in ein anderes transcodiert wird (z. B. von ana-
log in digital oder von DV in MPEG-2) entstehen Artefakte. Ob diese Artefakte sichtbar sind,
hängt vom Transcoder und vom Inhalt des Videos ab. Obwohl auf das Transcodieren nicht
verzichtet werden kann, können die dabei entstehenden Effekte minimiert werden. Dabei
ist es wichtig, dass der Transcoder und die Software von sehr hoher Qualität sind. Wählen
Sie Produkte, die gut miteinander harmonieren und dieselben Formate unterstützen.
Kapitel 2
Vorbereiten der Medien
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