Standardmethode (Menüerstellung mit Überlagerungen)
Bei der Standardmethode werden spezielle Überlagerungen verwendet, um den Tasten-
zustand der einzelnen Tasten anzuzeigen. Wie im Abschnitt „
Erstellen von Überlagerun-
gen
“ auf Seite 98 ausführlich beschrieben, ist eine Überlagerung ein vierfarbiges Bild, das
zur Darstellung des Hervorhebungsbereichs einer Taste verwendet wird. Jede der vier
Farben wird den tatsächlichen Farb- und Transparenzwerten zugeordnet, die für den
jeweiligen Tastenzustand angezeigt werden.
Die Standardmethode bietet Ihnen beim Erstellen von Menüs die größte Flexibilität.
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Der Hintergrund kann ein statisches Bild oder ein animierter Videoclip sein.
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Der Hintergrund kann den Normalzustand der Tasten enthalten oder leer sein, sodass
das Bild für den Normalzustand der Tasten von der Überlagerung bereitgestellt wird.
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Sie können mit DVD Studio Pro auch Text über das Menü schreiben. Der Text kann als
Titel für das Menü verwendet werden oder der allgemeinen Information dienen.
Kapitel 6
Einführung zur Erstellung von Menüs
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Sie können die Tasten mit Texten ergänzen oder sogar reine Texttasten erstellen.
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Sie können für das Menü auch Formen als Tasten oder Drop-Zones verwenden. Formen
sind eigenständige Grafiken, die das Bild für den Normalzustand einer Taste enthalten
sowie die Grafik, die den Hervorhebungsbereich definiert. Darüber hinaus können For-
men sogar ein animiertes Piktogrammbild der zugeordneten Mediendatei anzeigen.
Einige Formen, die Patches genannt werden, enthalten animierte Effekte. Formen sind
frei positionierbar und können in ihrer Größe verändert werden. DVD Studio Pro um-
fasst zahlreiche programmeigene Formen und kann von Ihnen erstellte Formen impor-
tieren. Die programmeigenen Formen sind besonders hilfreich, wenn Menüs erstellt
werden sollen, bei denen nur eine minimale Abhängigkeit von Grafikprogrammen
besteht.
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Im Menü können Sie auch so genannte Drop-Zones erstellen. Eine Drop-Zone ist ein
Bereich eines Menüs, dem Medien oder Formen zugeordnet werden können. Drop-
Zones können neu positioniert, in ihrer Größe verändert und gedreht werden. Drop-
Zones werden Teil des Menühintergrunds, wenn Sie das Projekt kompilieren und
fertig stellen. Sie ermöglichen das Hinzufügen von Grafikelementen zu Ihrem Menü,
die nicht text- oder tastenabhängig sind. Auf diese Weise können komplexe Menü-
hintergründe erstellt werden.
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Sie können Vorlagen und Stile verwenden.
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Sie können Ihrem Menü Audioelemente hinzufügen.
Der Nachteil der Standardmethode besteht darin, dass die Verwendung von Überlagerungen
Ihre Kreativität einschränkt, wenn es darum geht, die unterschiedlichen Zustände einer Taste
darzustellen. Während der Normalzustand einer Taste ein 24Bit-Bild sein kann, können Sie nur
bis zu vier Farben (wie in der DVD-Videospezifikation definiert) verwenden, um das Normal-
bild so zu verändern, dass es die Tastenzustände „Ausgewählt“ oder „Aktiviert“ anzeigt. Da eine
dieser Farben normalerweise als transparente Hintergrundfarbe verwendet wird, stehen nur
noch drei Farben zur Verfügung. Dies reicht aus, um eine Konturlinie oder eine Hervorhebung
hinzuzufügen, die zeigt, dass eine Taste ausgewählt oder aktiviert ist. Es reicht jedoch nicht
aus, um die Taste grundlegend verändern zu können.
Weitere Informationen zum Erstellen von Standardmenüs finden Sie im Abschnitt
„
Erstellen von Menüs mit der Standardmethode
“ auf Seite 257.
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