Neue Funktionen in DVD Studio Pro 4
Die vorliegende Version von DVD Studio Pro enthält zahlreiche neue Funktionen, Verbes-
serungen und Änderungen, von denen im Folgenden die wichtigsten vorgestellt werden.
Unterstützung für das Authoring von DVDs mit HD-Video
Neben dem Authoring von SD-DVDs (SD=Standard Definition) unterstützt DVD Studio Pro 4
nun auch das Authoring von DVDs, die HD-Videomaterial (HD=High Definition) enthalten
und dem neuen HD DVD-Standard entsprechen. Dadurch ist das Authoring von DVDs
möglich, die eine Vielzahl von HD-Videoquellen verwenden und sowohl mit Rotlaser- als
auch mit Blaulaserlaufwerken gebrannt und mit der aktuellsten Version der Software „DVD
Player“ von Apple wiedergegeben werden können.
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt „
SD- und HD-DVDs
“ auf Seite 20.
Die Anforderungen für DVD-Player finden Sie im Abschnitt „
Emulieren des Projekts
“
auf Seite 646.
Unterstützung für externe Video- und Audiomonitore
Zur Simulation Ihres Projekts können Sie nun externe Video- und Audiomonitore
anschließen. Beim Authoring einer DVD ist es unter Umständen wichtig, dass Sie auf
Geräten, die denen des späteren Betrachters möglichst ähnlich sind, das Videomaterial
sehen und das Audiomaterial hören können. Sie können dann während der Simulation
Ihres Projekts das Video- und Audiomaterial prüfen, bevor Sie Ihr Projekt kompilieren
und eine Test-DVD brennen. Dies hat folgende Vorteile:
•
Sie können anstelle der RGB-Farben des Computermonitors die echten Farben sehen
(auf der Basis der YUV-Werte).
•
Sie sehen das tatsächliche Pixelformat. Wenn Sie 4:3- oder 16:9-Video mit SD-Auflösung
auf einem Computermonitor anzeigen möchten, müssen die Pixel skaliert werden,
wodurch Probleme im Video entstehen können bzw. nicht erkennbar sind.
•
Durch den Anschluss eines geeigneten AC-3- oder DTS-Decoders können Sie das
Audiomaterial mit Surround-Klang hören.
Der Videomonitor verwendet den zweiten Monitoranschluss Ihres Systems (falls verfügbar).
Sie können beispielsweise einen NTSC- oder PAL-Monitor an den S-Videoanschluss eines
PowerBook G4 Computers anschließen.
Der Audiomonitor (bei Bedarf mit geeignetem AC-3- oder DTS-Decoder) kann an den
optischen digitalen Anschluss (auch S/PDIF-Anschluss genannt) oder an den FireWire
oder USB-Anschluss des Computers angeschlossen werden.
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt „
Externe Video- und Audiomoni-
tore
“ auf Seite 34 (Informationen zu den Geräten) und im Abschnitt „
Simulieren mithilfe
von externen Video- und Audiomonitoren
“ auf Seite 620 (Informationen zur Verwendung
des Simulators).
Vorwort
Einführung in DVD Studio Pro 4
17
Neuer VTS-Editor (Video Title Set)
DVD Studio Pro 4 umfasst nun einen VTS-Editor, der die Anzeige und Steuerung der
VTS-Struktur Ihres Projekts ermöglicht. Mit dem VTS-Editor können Sie VTS-Blöcken nun
manuell Elemente zuweisen. Auf diese Weise ist es möglich, das endgültige Layout der
DVD zu optimieren, sodass bei der Wiedergabe nur noch minimale Pausen entstehen,
wenn der Player zwischen den einzelnen Elementen wechseln muss, die sich an unter-
schiedlichen Stellen auf der DVD befinden.
Wichtig:
Die Reihenfolge der Elemente im Bereich „Liste“ hat beim Fertigstellen des
Projekts keinen Einfluss mehr auf die Dateistruktur.
Darüber hinaus erstellt DVD Studio Pro 4 nun bei Bedarf automatisch zusätzliche VTS-
Blöcke, damit auch Menüs mit einer Vielzahl von Video- und Audiodateien unterstützt
werden. Wenn Sie beispielsweise ein Hauptmenü haben, das eine AC-3-Audiodatei ver-
wendet, und ein zweites Menü, das eine AIFF-Audiodatei verwendet, erhält jedes Menü
automatisch seinen eigenen VTS-Block.
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt „
VTS-Editor
“ auf Seite 666.
Optimierte GPRM-Nutzung (General Purpose Register Memory)
Beim Erstellen von Skripten sind möglicherweise ein oder zwei zusätzliche GPRM-
Register erforderlich. DVD Studio Pro stellt acht 16Bit-GPRM-Register zur Verfügung,
doch Sie werden meist nicht alle 16 Bits eines Registers benötigen.
Mit DVD Studio Pro 4 kann nun die Anzahl der GPRM-Register erhöht werden, indem
ein oder mehrere Register partitioniert und auf diese Weise in kleinere Register aufge-
teilt werden. So könnte beispielsweise GPRM 1 in vier 4Bit-Register aufgeteilt werden.
Damit kann die Anzahl der bei der Skripterstellung nutzbaren GRPMs beträchtlich
erhöht werden.
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt „
Konfigurieren von GPRM-
Partitionen
“ auf Seite 572.
Optimierte Integration von Motion Projekten
DVD Studio Pro 4 unterstützt nun spezielle Markierungen, die Sie in Ihre Motion Projekte
eingefügt haben. Mit diesen Markierungen kann beim Erstellen eines animierten Menüs
der Loop-Punkt und beim Erstellen von Alpha-Übergängen der Punkt für den Wechsel
definiert werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Motion Benutzerhandbuch,
das Sie über das Menü „Hilfe“ von Motion aufrufen können.
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Vorwort
Einführung in DVD Studio Pro 4
Compressor unterstützt AC-3-Codierung
Das Programm Compressor unterstützt nun die Codierung von Dolby Digital AC-3-
Audiodateien. Sie können mithilfe der Stapelfunktionen und Voreinstellungen von
Compressor unkomprimierte Audiodateien mit 1 bis 5.1 Kanälen codieren. Weitere
Informationen hierzu finden Sie im Compressor Benutzerhandbuch, das Sie über
das Menü „Hilfe“ von Compressor aufrufen können.
Compressor unterstützt verteilte Codierung
Zum Lieferumfang von DVD Studio Pro 4 gehört eine erweiterte Version des Programms
„Compressor“, die die verteilte Codierung unterstützt. Bei der verteilten Codierung kann
der Codierungsaufwand auf mehrere Computer verteilt werden, wodurch der Prozess
erheblich beschleunigt werden kann. Weitere Informationen hierzu finden Sie im
Compressor Benutzerhandbuch, das Sie über das Menü „Hilfe“ von Compressor
aufrufen können.
Unterstützung für zusätzliche DTS-Audioformate (Digital Theatre Systems)
Sie können nun Audiomaterial im Format DTS ES mit bis zu 6.1 Kanälen sowie Audio-
material mit einer Abtastrate von 96 kHz und einer Bittiefe von 24 Bit verwenden.
Wichtig:
Alle DTS-Audiodateien, die in DVD Studio Pro importiert werden, müssen in
komprimierter Form (Dateierweiterung „.cpt”) vorliegen.
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt „
DTS-Audio
“ auf Seite 89.
Definition des Wechsels zwischen zwei Schichten im DVD-ROM-Bereich
Bei Projekten für doppelschichtige DVDs mit mehr DVD-ROM-Inhalten als DVD-Videoinhalten
kann der Punkt für den Wechsel zwischen den Schichten nun innerhalb des ROM-Bereichs
definiert werden.
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt „
Festlegen des Wechselpunkts
bei umfangreichem DVD-ROM-Inhalt
“ auf Seite 655.
Optimierte Loop-Punkt-Funktion für Menüs
Sie können die Loop-Punkt-Funktion nun für beliebige animierte Menüs verwenden –
auch für Menüs, die Drop-Zones, Textobjekte und Tasten mit Videodateien enthalten.
Darüber hinaus können Sie nun mithilfe eines Skripts direkt zum Loop-Punkt eines
Menüs verzweigen. Für den Befehl JUMP ist im Skript-Informationsfenster eine zusätz-
liche Option verfügbar, die einen direkten Sprung zum Loop-Punkt eines Menüs er-
möglicht (ohne Umweg über den Startpunkt).
Ein Beispiel finden Sie im Abschnitt „
Verzweigen zum Loop-Punkt eines Menüs
“ auf
Seite 577; weitere Informationen über die Festlegung des Loop-Punkts finden Sie im
Abschnitt „
Konfigurieren der Einstellungen für animierte Menüs
“ auf Seite 318.
Vorwort
Einführung in DVD Studio Pro 4
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